Chronik von Lohbruck - Umgebung Schachten  (in großen teilen von anderen Quellen übernommen)

Die erste Besiedlung diesen Raumes erfolgte unmittelbar vor Christi Geburt zur Keltenzeit. Als Zeugnisse dafür sind heute noch zwei Grabhügel in Kamberg und in der im Jahre 1902 abgerissenen Einöde Rixenöd erhalten.

Später bevölkerten die Römer unser Gebiet. Um die Wende vom 5. zum 6. Jahrhundert verdrängten die Germanen sie ansässigen Römer.

Vermutlich aus dem böhmischen Raum kamen die nächsten Siedler im 11/12 Jahrhundert, die Bajuwaren. Diese waren die letzten Einwanderer, auf die wir unsere Abstammung zurückverfolgen können. Sie bauten hier Ihre Häuser, rodeten den Wald und nahmen das Land unter den Pflug.

Während der Name Lohbruck in der Geschichte erst um 1820 zum ersten Mal erwähnt wird, kann das Nachbarsdorf Angersdorf, sowie der Weiler Wagenberg bis ins 12. Jahrhundert zurückblicken.

Die Gemeinde Lohbruck entstand nach der Bodenreform in den Jahren 1818-1823.

Mit dem wichtigsten Schritt in die Neuzeit: der Bauernbefreiung, die von Graf Montgelas eingeleitet und von König Max II. von Bayern durchgeführt wurde, waren die Lohbrucker wie alle Bauern in Bayern, aus der Leibeigenschaft der Grundherren befreit. Grund und Boden Lohbrucks, das Anfang des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal vermessen worden war, gehörten zunächst dem Staat. Anschließend wurde er verbriefte Besitz der ansässigen Bauern.

In Aufzeichnungen erscheint daß Lohbruck - im Grenzgebiet der Obmannschaft bzw. Pfarrei Hirschhorn liegend - bedeutend genug war, um Hauptort einer Gemeinde zu werden. Es beanspruchte ein Teilgebiet dieses Sprengels bis zur Ortsflur des Gemeindehauptortes Hirschhorn - vorgezeichnet war die westliche Grenzlinie durch einen größeren Streifen unbesiedelten Landes. Um den Bezirk zu arrangieren, wurden 8 Orte der Obmannschaft Hebertsfelden bzw. Pfarrei Hebertsfelden, um eine zusammenhängende Grenzlinie zu gewinnen, wurde das zur Obmannschaft Martinskirchen gehörige Wolfersberg in den Steuerdistrikt einbezogen. Grenzpunkte: Ortsfluren des Marktes Wurmannsquick, der Gemeindehauptorte Hirschhorn, Langeneck, Martinskirchen.

Die Gemeinde Lohbruck hatte eine Fläche von 1200 ha und 400 Einwohner.

Die Gebietsreform löste die selbständige Gemeinde Lohbruck 1977 auf und teilte sie der Gemeinde Wurmannsquick, der Verwaltungsgemeinschaft Hebertsfelden und der Stadt Eggenfelden zu. In Lohbruck hält die Freiwillige Feuerwehr diese ehemalige Zusammengehörigkeit weiterhin aufrecht.

Angersdorf:

In der Geschichte von Angersdorf, dem größten Ort in der ehemaligen Gemeinde, können wir folgendes lesen:

Vormaliges Schloß Angersdorf

Das heutige Dorf Angersdorf links an der Staatsstraße von Eggenfelden nach Simbach/Inn, vom ersten Orte südlich entfernt unweit des Marktes Wurmannsquick, liegt auf einem langgezogenen Hügel, gehört der Gemeinde Lohbruck, Landgerichts Eggenfelden, zählt 74 Einwohner, 39 Gebäude und gehört in die Pfarrei Hirschhorn.

In der Nähe des heutigen Hofbauernhofes daselbst hat einst das Schloß gestanden, und die Adligen nannten sich de Angersdorf. Sie hausten dort vom Jahre 1130 bis zum Jahre 1492.

Wagenberg

Vormaliges Schloß Wagenberg

Anderthalb Stunden südlich von Eggenfelden, jenseits des Gollerbach bei Lohbruck liegt auf einer Anhöhe der Weiler Wagenberg mit 15 Einwohnern und 5 Gebäuden. Derselbe gehört ins Bezirksamt und Landgericht Eggenfelden, in die Pfarrei Hebertsfelden und in die Gemeinde Lohbruck.

Schon von ferne erkennt man, das dieser Ort für die Anlage eines Schlosses ganz vorzüglich geeignet ist.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich jedoch alle Kennzeichen des alten Schlosses verloren und nur die Volkssage bezeichnet diesen Weiler noch als einen vormaligen Edelsitz. Die Zeit der de Wagenburg ist aus Urkunden des Klosters Reichenberg/Au ersichtlich , vom Jahre 1150 - 1179.

Schachten

Name Schachten: auch "Schaien" , Schachen oder Schaling genannt:"Schache" = kleines alleinstehendes Waldstück, aber auch eine weit in ein Feld hereinreichende Waldzunge.

Aus dem Katasterblatt Schachten 47/48 beim Kastner am 1.Juli 1844 erschien Lorenz Wimmer(Nach der Eheschließung 1836 mit der Theresa Sendlinger übernommen)

Haus Nr. 47 Wohnhaus, Pferde - und Kuhstall unter einem Dache, Kuhstall, Streuschupfen und Hofmauer

Haus Nr. 48 Wohnung und Stall des Austragshäusels

unter anderem:

Unterhaltsverbindlichkeit:

"Der Besitzer ist verpflichtet das hölzerne Durchlaßl bei der Brunnenwiese mit dem Besitzer Haus Nr. 16 zu Schachten gemeinschaftlich zu unterhalten"

Große und früh erwähnte Güter sind das Kambergergut , zu dem auch das ganze Waldgebiet(Kambergerholz) gehörte , Grundeigentümer waren die Eggenfeldner Bürger.

Nach der Bauernbefreiung 1848 ging es in Privatbesitz - wurde ab 1968 als Einöde und verlassen aufgeführt. Jetzt nichts mehr exsistend. Ich habe als Kind dort noch die Gemäuer durchstriffen, die damalige DDR hat in den 60 Jahren dort einen Film gedreht um den verwahrlosten Zustand der westdeutschen Bauern zu zeigen.

Sandnergut das um 1592 erwähnt der Bäckerinnung als Messe gehörte.

Als Eigenheiten währe zu nennen::

Die großen Sandstöcke unten beim Sandnerholz und beim Schafberg

2 kleine Quellen : unten beim Sandner; zwischen Lohbauer und Grieblmaurer

Beide führen nur bei viel Regen wasser und münden in den Gollerbach.

Angeblich wahren in früher Zeit im Waldgebiet zur Staatsstraße vereinzelt Raubüberfälle auf Reisende.

Am unteren Ende beim Sandner eine Kabelle an der Staße nach Lohbruck.

Schachten dürfte von unten nach oben gerodet sein. Die letzten Rhodungen beim Schafberg.

Bis 1910 sind an Gehöften in Schachten:

Hausnummer

46    beim Sandner Besitz: Wolfsberger

47/48 beim Kastner Besitz: Ostner,Sendlinger,Wimmer,Sailer,Samereier,Lauchner

49    beim Guthat Besitz: Kelhuber, Harrer

 

Erwähnenswertes aus den Prozessakten in Landshut:

Eggenfelden A 75 : Martin Kastner zu Schachten gegen Mathias Gutthat sogenannter Kelhuber

dasselbst wegen Fahrtrecht 1797 - 1798

aus Rep. 165/6 Fasz. Nr 113

 

Mehrere Bildansichten von Schachten

Leider wird zum schönen Rundblick als Zusatz "Java" benötigt das ich als Sicherheitsrisiko z.Zt. leider nicht anbieten will.

mehrere Ansichten von Schachten -  bitte die Bildleiste verwenden

1. vom Dach Haus Nr. 1 - beim Schäfferer

 

zwischen Ellinger und Schachten

 "Schäffererberges" von der PAN31 etwa  um 1995      

Schachten aus Richtung des "Schäffererberges" von der PAN31 etwa 1995

Heiligenbild an einem Baum zur Einmündung in die PAN31 etwa 1995

Leider  bei  Rhodungen 2009 (mit Baum) entfernt

Leider  bei  Rhodungen 2009 (mit Baum) entfernt